Archello Awards · Winners Announced
Archello Awards 2023 · Winners Announced
Archello Awards 2023
Winners Announced
SOM complete a new building at Rice University featuring a unique veil of brick and cast-stone modules
Dave Burk

SOM stellt ein neues Gebäude der Rice University mit einem einzigartigen Schleier aus Ziegel- und Gusssteinmodulen fertig

4 Jan. 2024  •  Nachrichten  •  By Allie Shiell

Das neue Ralph S. O'Connor Building for Engineering and Science von SOM auf dem Kerncampus der Rice University ist jetzt eröffnet worden. Das Gebäude wurde so entworfen, dass es sich in die historische, im mediterranen Stil gehaltene Architektur des Campus einfügt. Es besteht aus Ziegeln, Kalkstein und einer Arkade mit einem kunstvollen Schleier aus Ziegeln und Gusssteinen. SOM Design Principal Javier Arizmendi erklärt, dass der Entwurf historische und zeitgenössische Materialien in Einklang bringt, die bestehenden Verkehrswege nutzt und ein dynamisches soziales und wissenschaftliches Zentrum für die nächste Generation von Gelehrten und Innovatoren schafft.

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Dave Burk

Mit einer Gesamtfläche von 250.000 Quadratmetern bietet das interdisziplinäre Gebäude hochmoderne Labore, Unterrichtsräume, Büros, ein Café und viele interaktive Begegnungsräume. Auf der obersten Ebene befindet sich ein Mehrzweck-Veranstaltungsraum mit einer Außenterrasse und Blick auf den Campus und die Skyline von Houston.

Das Herzstück des O'Connor-Gebäudes ist ein fünfstöckiges zentrales Atrium, das als Drehscheibe fungiert und mit Seminarräumen, Pausenbereichen und informellen Treffpunkten verbunden ist. Die transparente Glasfassade im Erdgeschoss des Atriums macht die Aktivitäten des Gebäudes nach außen hin sichtbar. Eine freitragende skulpturale Treppe wird am Haupteingang von Ziegelwänden und Glasfransenwänden eingerahmt.

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Bei der Planung des Gebäudes wurde der Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit zwischen vier wichtigen Forschungsbereichen gelegt. Dabei handelt es sich um fortschrittliche Werkstoffe, Quantenwissenschaft und Computertechnik, urbane Forschung und Innovation sowie die Energiewende. Um die Interaktion mit diesen verschiedenen Bereichen zu ermöglichen, verbinden der Treppenturm und der zentrale Knotenpunkt eine Reihe von abgestuften, doppelt so hohen Kooperationsbereichen auf verschiedenen Ebenen. Intime Konferenzräume und Pausenbereiche sind mit warmen, natürlichen Materialien ausgestattet und bieten weitere Möglichkeiten für informelles Lernen und Kontakte.

Die Fassade des O'Connor-Gebäudes ist mit einer Komposition aus Ziegelsteinen und Lochfenstern gestaltet, die durch eine Reihe von gewinkelten Ziegelpilastern und -lamellen gegliedert wird und sich in die erkennbare Ästhetik des historischen Campus einfügt.

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Die überdachte Arkade am westlichen Rand wird von einem filigranen Schleier aus Ziegeln und Stein beschattet, der das Sonnenlicht moduliert und so für thermischen und visuellen Komfort sorgt. Der Arkadenschleier besteht aus abwechselnden Bändern aus Ziegel- und Gusssteinmodulen, die mit gedrehten Ziegeln voneinander getrennt sind, so dass das Licht zwischen den Lücken durchdringen kann. Oberlichter über dem Gehweg verstärken den Lichteffekt und sorgen für ein Gleichgewicht zwischen Schatten und natürlichem Licht bei gleichzeitiger Begrenzung der Blendwirkung.

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Dave Burk

Es wurden Modelle in halber Größe des Schleiers gebaut, um die Mustermodule und den Drehwinkel des Ziegels zu testen. Digitale Modelle lieferten weitere Informationen für das Design des Schleiers, indem die Sonnenleistung des Schleiers und des Oberlichts zusammen analysiert wurden. Schließlich wurden Modelle in Originalgröße verwendet, um die Kabelbaugruppe, das Metall und die Oberfläche der Abstandshalter zu testen, die die Stein- und Ziegelmodule halten.

Es werden sowohl passive als auch aktive Designstrategien angewandt, um die Gesamtnachhaltigkeit und den CO2-Fußabdruck des Projekts zu reduzieren. Zu den Maßnahmen gehören die Maximierung des Tageslichts, die strategische Platzierung von schrägen Pilastern und vertikalen Lamellen sowie der Einsatz von Oberlichtern zur Abschirmung der Sonne. Dank dieser passiven Strategien und eines energieeffizienten HLK- und Beleuchtungssystems verbrauchen die Labore 50 % weniger Energie als vergleichbare Forschungsräume.

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Dave Burk

Schließlich gibt es im Gebäude und im angrenzenden Innenhof ein umfangreiches Kunstprogramm. Die Basrelief-Skulptur "Energy" von William McVey, die aus dem Eingang eines nahegelegenen Labors geborgen wurde, ist in der überdachten Arkade entlang des Platzes wieder aufgestellt worden. Passend zum Projekt stellt das wertvolle Relief Prometheus dar, der sich die Energie der Sonne zunutze macht.